Franziska Nast

Infotext X Work

»imperfect time for imperfect future« (Fpp#10)

Pieces in storage by
Franziska Nast & Caroline von Gunten
Opening 14/09/2024, 17h
(15/09-28/09)

(15/09-28/09)

Termine nach Vereinbarung via
contact https://www.instagram.com/free_port_purgatory
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free_port_purgatory ist ein Ausstellungsraum in einem Abteil eines 
klassischen Holzbeschlagkellers. Der Raum ist ca 8m² groß.
 Das typisch triste Erscheinungsbild des Kellergeschosses mit wenig
 Tageslicht und dunklen, staubigen Nischen steht im Kontrast zum 
Schauraum. Hier sind die Wände glatt verputzt und weiß. Grelles
Halogenlicht strahlt auf den schwarzen Gummiboden. Die Decke ist 
verkleidet mit Stuckelementen aus Styropor. 
Der Name des Space setzt sich aus den Wörtern freeport und purgatory 
zusammen. Freeports werden genutzt, um Kunst steuerfrei zu handeln und 
zu lagern. Das Purgatorium, auch Fegefeuer genannt, beschreibt in der
christlichen Mythologie eine Art Zwischenhölle, einen Ort der
möglichen Läuterung zwischen Himmel und Hölle.
 Der Name des Projektraums bezieht sich auf Orte der Lagerung und
Transformation, unter diesem Gesichtspunkt ergibt sich auch das Konzept
unseres Projekts, denn analog hierzu existieren auch für Kunstwerke
Zwischenzustände. Verpackte Arbeiten und Lagerzustände sind Beispiele
 für solche, die im Ausstellungsraum thematisiert und gezeigt werden 
sollen. Es können Arbeiten in alternativen Erscheinungsformen zu sehen
 sein. Dies stellt die Künstler:innen vor die Frage, wann ein Kunstwerk
ein Kunstwerk ist und ob, oder wie, eine andere Ausstellungsform im Werk
selbst möglich ist. Auch ortsspezifische Arbeiten, die über Lagerung 
und Übergangsstadien sprechen, sind denkbar.
 Aufgrund der Größe des Raumes erfolgt die Rezeption der Arbeiten im 
Kellerraum mehrheitlich via Überwachungskameras in den angrenzenden
 Hinterhof. Mit ihnen werden, per Liveübertragung auf einen Bildschirm,
 die entstandenen Werke aus verschiedenen Blickwinkeln projiziert.

 In den Ausstellungen wird die eigntliche Haupterscheinungsform 
zeitgenössischer Kunstwerke sichtbar gemacht – Kunst  in einem Lager,
 gestapelt, komprimiert und/oder verpackt, darauf wartend ihr Potenzial 
zu entfalten.
 Wir geben den Künstler:innen freie Hand ihre jeweiligen Positionen
innerhalb dieses Konzeptes umzusetzen.

email: Free_port_purgatory@riseup.net

free_port_purgatory
Karlstraße 159
76135 Karlsruhe