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»imperfect time for imperfect future«
Fpp#10
free_port_purgatory, Karlsruhe
Pieces in storage by
Caroline von Gunten
Franziska Nast
opening: 14/09/2024
Was ist free_port_purgatory?
free_port_purgatory ist ein Ausstellungsraum in einem Abteil eines
klassischen Holzbeschlagkellers. Der Raum ist ca 8m² groß.
Das typisch triste Erscheinungsbild des Kellergeschosses mit wenig
Tageslicht und dunklen, staubigen Nischen steht im Kontrast zum
Schauraum. Hier sind die Wände glatt verputzt und weiß. Grelles
Halogenlicht strahlt auf den schwarzen Gummiboden. Die Decke ist
verkleidet mit Stuckelementen aus Styropor.
Der Name des Space setzt sich aus den Wörtern freeport und purgatory
zusammen. Freeports werden genutzt, um Kunst steuerfrei zu handeln und
zu lagern. Das Purgatorium, auch Fegefeuer genannt, beschreibt in der
christlichen Mythologie eine Art Zwischenhölle, einen Ort der
möglichenLäuterung zwischen Himmel und Hölle.
Der Name des Projektraums bezieht sich auf Orte der Lagerung und
Transformation, unter diesem Gesichtspunkt ergibt sich auch das Konzept
unseres Projekts, denn analog hierzu existieren auch für Kunstwerke
Zwischenzustände. Verpackte Arbeiten und Lagerzustände sind Beispiele
für solche, die im Ausstellungsraum thematisiert und gezeigt werden
sollen. Es können Arbeiten in alternativen Erscheinungsformen zu sehen
sein. Dies stellt die Künstler:innen vor die Frage, wann ein Kunstwerk
ein Kunstwerk ist und ob, oder wie, eine andere Ausstellungsform im Werk
selbst möglich ist. Auch ortsspezifische Arbeiten, die über Lagerung
undÜbergangsstadien sprechen, sind denkbar.
Aufgrund der Größe des Raumes erfolgt die Rezeption der Arbeiten im
Kellerraum mehrheitlich via Überwachungskameras in den angrenzenden
Hinterhof. Mit ihnen werden, per Liveübertragung auf einen Bildschirm,
die entstandenen Werke aus verschiedenen Blickwinkeln projiziert.
In den Ausstellungen wird die eigntliche Haupterscheinungsform
zeitgenössischer Kunstwerke sichtbar gemacht – Kunst in einem Lager,
gestapelt, komprimiert und/oder verpackt, darauf wartend ihr Potenzial
zu entfalten.
Wir geben den Künstler:innen freie Hand ihre jeweiligen Positionen
innerhalb dieses Konzeptes umzusetzen.
»WYSIWYG (shitstorm)«, 150 × 130 cm
»t-drawings«
»seven hundred sixtynine wanna do’s«
»extreme Netze, ewige Jugend«
Fotos: Caroline von Gunten, Franziska Nast